Im Geschäftsjahr 2011/2012 erzeugte das Kraftwerk Schächental 8,712 Mio. kWh Strom. Das sind 2,789 Mio. kWh mehr als im Vorjahr (+47,1 Prozent). Gegenüber dem langjährigen Mittelwert produzierte das Kraftwerk Schächental 0,633 Mio. kWh mehr Strom (+7,8 Prozent).
Die Stromproduktion im Kraftwerk Schächental lag im Winterhalbjahr 10 Prozent über dem langjährigen Mittelwert. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Produktion in den sechs Wintermonaten um 1,4 Prozent. Im Monat März gab es im Vorjahresvergleich einen Produktionszuwachs von 230,4 Prozent zu verzeichnen. Unterdurchschnittlich waren hingegen die Monate November bis Februar. Diese lagen zwischen 10,6 bis 33 Prozent unter dem langjährigen Mittelwert.
Während des Sommerhalbjahrs stieg die Stromproduktion gegenüber dem langjährigen Mittelwert um 7,1 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr gar um 75,8 Prozent. Herausragend im langjährigen Vergleich war der Monat Mai mit einer Stromproduktion von 41,1 Prozent über dem Mittelwert. Mit 37,3 Prozent unter dem langjährigen Mittelwert hat hingegen die Stromproduktion im Monat August unterdurchschnittlich abgeschnitten.
Das hydrologische Geschäftsjahr 2011/2012 verlief ohne nennenswerte Störungen. Über das ganze Jahr verteilt wurden die üblichen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Die Verfügbarkeit der Anlage war mit 97,6 Prozent hoch.
Im Berichtsjahr wurden wiederum diverse Vorarbeiten für das auf das Winterhalbjahr 2012/2013 geplante Teilerneuerungsprojekt geleistet. So wurde im Ausgleichsbecken Leematt im September während rund zwei Wochen das Betonbecken saniert. Zugleich erfolgte die turnusgemässe Reinigung des Ausgleichsbeckens. Für das Teilerneuerungsprojekt konnte im Berichtsjahr die Detailplanung abgeschlossen und die verschiedenen Werkverträge unterzeichnet werden. Das Projekt umfasst die Teilerneuerung des Generators und Erregers sowie ein Ersatz der Lagerkühlschlangen. Weiter wird die Turbinenkupplung erneuert, auf Reibschluss umgebaut und trockengelegt. Ebenfalls erneuert wird zu diesem Zeitpunkt der Korrosionsschutz in der Druckleitung. Die Pumpe «Ueli» wird ersetzt und künftig von der Leitstelle EWA ferngesteuert. Gestartet wird im Januar 2013 – rechtzeitig zur Schneeschmelze soll das Kraftwerk Schächental wieder Strom produzieren. Die Teilerneuerung der Anlage soll deren Verfügbarkeit für weitere
15 bis 20 Jahre sicherstellen – die Druckleitung innen soll gar bis zum Ablauf der Konzession halten. Das Kraftwerk Schächental wird auch auf den aktuellen Stand der Umwelttechnik gemäss ISO-14001 gebracht. Durch das Erneuerungsprojekt werden ausserdem die künftigen Wartungs- und Instandhaltungsaufwändungen optimiert und der Wirkungsgrad der Anlage um 2,5 Prozent gesteigert.
Das Kraftwerk Schächental ist mit dem Label «naturemade basic» des Vereins für umweltgerechte Elektrizität (VUE) ausgezeichnet. Das entsprechende Kontroll- und Nachaudit wurden auch im Geschäftsjahr 2011/2012 problemlos bestanden.